Skitour in den Bayerischen Voralpen – Wo ist der Schnee?

Ich hatte anfangs meine Zweifel, ob unter diesen Schneebedingungen überhaupt eine Skitour in den Bayerischen Alpen möglich sei. Vor einer Woche hatte es zwar etwas geschneit, doch in dieser Region kaum. Das Wetter war seither sehr kalt und sonnig gewesen, und im Tal war der Schnee größtenteils verschwunden. Mein Sportpartner hatte die Tour vorgeschlagen, da sie an der Nordseite nach oben ging und dort die Sonne sicherlich nicht so viel abgeschmolzen hatte wie im Süden, wo die Hänge größtenteils grün waren.

Am Wanderparkplatz – der nur 20 Minuten von mir zuhause entfernt liegt – angekommen, sah es erst einmal nicht sonderlich gut aus. Der Waldweg nach oben war zwar schneebedeckt, aber es langen Äste darauf und immer wieder schauten Steine hervor. Wir beschlossen, es trotzdem zu versuchen in der Hoffnung, dass es weiter oben etwas besser aussehen würde.

So war es dann auch. Besonders als wir den Wald verließen war die Schneedecke geschlossen, wenn auch nur 10-15 cm dick und stark vereist. Das war zu erwarten gewesen, bedingt durch die mangelnden Niederschläge und die nächtliche Kälte. Bis auf die letzten 500 Meter würden wir alles bedenkenlos abfahren können.

Weiter oben schien uns die Sonne ins Gesicht und die Stimmung war top. Auf den Wegen waren Spuren anderer Skitourengeher zu erkennen, wir hatten also nicht allein die Idee, hierher zu kommen. Nach ca. 2 Stunden Aufstieg waren wir oben auf der Kuppe angekommen, nahmen in der Sonne eine kleine Brotzeit zu uns und zogen unseren Skiern das Fell über die Ohren. Dann Helm auf, und ab ging es nach unten.

Tatsächlich konnten wir ein paar Höhenmeter im unberührten Powder surfen, bis wir den Forstweg erreichten. Auf diesem rutschten wir talwärts, da der Schneemangel alternative Abfahrten nicht zuließ. Dennoch machte es viel Spaß, auf dem engen Weg mit kurzen Schwüngen der Schwerkraft freien Lauf zu lassen. Die letzten Meter schnallten wir die Skier ab und trugen sie bis zum Auto, da wir den Belag nicht sinnlos ruinieren wollten.

Wie üblich gibt es wieder ein kurzes YouTube-Video zu diesem Abenteuer:

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