Ausrüstung - Fahrradzubehör

Multitool

Für Pannen und Notfälle benötigt man Werkzeug, auf das man sich verlassen kann. Das Werkzeug muss für die wichtigsten Reparatur- und Wartungsarbeiten passen, ohne dabei schwer oder sperrig zu sein. Zu den Arbeiten, die bei einer mehrtägigen Biketour anfallen können, zählen normalerweise folgende (ich habe dazu bereits Artikel geschrieben):

Es gibt von vielen Herstellern so genannte Multitools. Das sind kleine Kombiwerkzeuge, die fast alles bieten was man zum Reparieren eines Mountainbikes braucht, und trotzdem handlich und leicht sind. Abgesehen von der Qualität sollte das Tool über folgende Funktionen verfügen:

  • Inbus-Schlüssel (2/2.5/3/4/5/6/8mm)
  • Torx-Schraubenschlüssel (T25)
  • Kreuzschlitz-Schraubenschlüssel
  • Maulschlüssel (8/9/10mm)
  • Passende Speichenschlüssel (14G/15G/Shimano)
  • Kettennieter
  • Kettenfixierhaken
  • Reifenheber

(Hier eine Empfehlung von mir.)

Flickzeug und Schlauch

Wichtig beim Flickzeug ist, dass es gut verpackt ist, sodass die Tube mit der Vulkanisierlösung nicht beschädigt wird. Vorsicht: Auch ungeöffnete Vulkanisierlösung trocknet im Laufe der Jahre ein. Das kann im Pannenfall fatal sein. Neben dem Vulkanisierkleber enthält das Flickzeug Flicken und ein Stück Sandpapier zum Aufrauhen der Flickstelle.

Ein Ersatzschlauch darf im Gepäck nicht fehlen. Das ist nützlich, weil man schnell den defekten Schlauch wechseln und weiterfahren kann. Der kaputte Schlauch kann dann in Ruhe abends repariert werden. Wenn ein Schlauch irreparabel wird (z.B. durch einen starken Snakebite oder ein kaputtes Ventil), benötigt man den Ersatzschlauch zwingend. Der Schlauch sollte ordentlich verpackt werden, damit er beim Transport im Rucksack nicht beschädigt wird. Jeder in der Gruppe sollte einen eigenen Ersatzschlauch dabeihaben.

Eine kompakte Fahrradpumpe in guter Qualität rundet das Set ab.

Ersatzteile und Öl

Ein Ersatz-Ausfallende sollte im Gepäck nicht fehlen. Wenn das Ausfallende abbricht (z.B. durch einen Sturz oder einen Ast), kann man nicht mehr weiterfahren. Dies kommt zwar sehr selten vor, ist aber fatal. Da dieses Ersatzteil genau zum Hersteller und Typ des Rades passen muss, kann es unterwegs kaum beschafft werden. Ein Ausfallende wiegt kaum was und stört nicht im Gepäck.

Man kann sich überlegen, Ersatzspeichen einzupacken. Zwar habe ich sie noch nie gebraucht und bei einem ordentlich eingespeichten Laufrad wird man sie eher nicht benötigen. Aber eine gerissene Speiche sollte möglichst bald ausgewechselt werden, um weitere Speichenschäden zu vermeiden. Beim Kauf muss man den Typ seiner Nabe kennen; oft braucht man unterschiedliche Speichen für das Vorderrad, bzw. das Hinterrad links und rechts. Auch ist zu beachten, dass beim Hinterrad auf der Antriebsseite ein Speichenwechsel nicht ohne weiteres möglich ist, da man vorher die Zahnkranzkassette abmontieren müsste.

Besonders nützlich sind Kabelbinder, mit denen man sehr viele Dinge notdürftig reparieren kann (wie z.B. 2013 den abgerissenen Rucksack-Schultergurt). Kabelbinder unterschiedlicher Größe gehören immer ins Gepäck.

Ein kleines Fläschchen Kettenöl braucht man, da durch das Fahren im Gelände die Kette rasch austrocknet und nach ca. 3 Tagen ein Nachölen der Kette notwendig ist. Das ist eine Kleinigkeit, die aber gerne vergessen wird.

Je einen Satz Ersatz-Bremsbeläge für vorne und hinten ist sehr wichtig, da bei langen Abfahrten der Bremsenverschleiß sehr hoch ist. Ein Bremsbelagwechsel pro Alpencross ist normal und sollte unbedingt eingeplant werden.

Man kann noch einen Ersatz-Schaltzug einpacken, für den Fall dass dieser reißen sollte. Bei ordentlich gewarteten Schaltzügen sollte ein solcher Defekt jedoch eher ausgeschlossen sein.