Bergwanderung Sardinien – Monte Irveri

Zum Saisonstart stand ein Wanderurlaub auf Sardinien auf dem Programm. Nach einer regnerischen Woche auf der Insel waren die Aussichten optimistisch und der erste Tag versprach leicht bewölkt bis sonnig zu werden.

Die Tour begann direkt beim Hotel am Meer und führte über einen wilden Weg den Berg hinauf. Schon hier war die Landschaft übersät mit allen Arten von Gewürzsträuchern, die mich über die gesamte Wanderung begleiten würden. Wilder Rossmarin, Thymian, Oregano und viele andere duftende Pflanzen verbreiteten einen Geruch wie im Kräuterladen. Der Weg verwandelte sich bald in einen Pfad, der an einigen Stellen völlig zugewuchert und von Dornengestrüpp gesäumt war. Dort hindurchzukommen war etwas unangenehm und hat meinen Wanderrucksack etwas beschädigt.

Danach öffnete sich der Weg und es ging teils über Fels und Geröll deutlich steiler nach oben. Die Orientierung fiel schwer, da es keine Wegmarkierungen gibt und der Weg in großen Teilen auch nicht erkennbar war. Ein GPS-Gerät ist meines Erachtens notwendig, um sich nicht zu verirren.

Nach einem anstrengenden und langsamen Anstieg erreichte ich endlich den ersten Gipfel, den Monte Rosso. Hier eröffnet sich eine wunderschöne Aussicht auf das Meer. Ab hier ist der Wanderweg sehr gut gepflegt und man erreicht ohne Probleme den Passo Littu, über den man den Bergrücken auch per Auto auf einem schmalen Betonsträßchen überqueren könnte. Danach geht es gleich wieder aufwärts in Richtung Monte Irveri.

Heute blies ein heftiger ablandiger Wind, was angesichts des herrlichen Sonnenscheins und der Temperaturen von um die 25 °C angenehm erfrischend war. Über scharfkantigen Vulkanfels schlängelte sich der Pfad durch die sardische Macchia mit Blick auf das dunkelblaue Meer weiter nach oben, bis ich schließlich den Gipfel des Monte Irveri (620 m) erreichte.

Nach Norden hin konnte man die türkisen Buchten des Golfo Orosei sehen, was mein heutiges Ziel sein sollte. Hier oben pfiff der Sturm noch intensiver, sodass man sich kaum auf den Beinen halten konnte. Der teils angenehme und an manchen Stellen steile Abstieg mündete nach etwas über einer Stunde an der Felsküste. Dieser folgte ich noch ungefähr einen Kilometer bis zu einem sehr schönen Sandstrand.

Ein ausgiebiges Bad im Meer war natürlich obligatorisch, bevor ich mich auf den Rückweg machte. Das Wasser hatte 16 °C und dank meiner Abhärtung über den gesamten Winter recht angenehm. Es ist einfach das Beste, wenn man sich auf diese Weise nach einer Tour erfrischen und den Schweiß abwaschen kann.

Der Rückweg hatte nochmal 6 km und es galt ein paar Steigungen zu überwinden, bevor ich zurück im Hotel war.

Insgesamt war die Tour abenteuerlich und landschaftlich herrlich. Gerade im Frühling ist hier alles noch grün und blühend, auch wenn das Meer noch ziemlich frisch ist. Wer weitere Eindrücke der Wanderung sehen möchte, hier ein kurzes Video auf YouTube:

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