Bike & Hike Gletschertour Knorrkogel

Das perfekte Spätsommerwetter war Veranlassung zu einem weiteren Tour-Highlight. Ich wollte meine Leistungsgrenzen austesten und mich weiter steigern. Zu diesem Zweck ging es ins Gschlösstal in Osttirol. Ziel war es, den Schlatenkees-Gletscher beim Großvenediger zu besuchen (bzw. das, was von ihm übrig war) und dies mit einer ordentlichen Bergtour zu verbinden.

Nach Passieren des Felbertauerntunnel wurde das Auto direkt in Matrei geparkt. Von hier aus ging es mit dem E-Bike ca. 6 km hinein ins Gschlösstal bis zum Ende des Fahrweges. Zunächst folgte ich dem Wanderweg in Richtung Prager Hütte, bin aber später abgezweigt zum Gletscherweg, der direkt zum ehemaligen Fuß des Schlatenkees-Gletschers führt. Der ist dank Klimaerwärmung zwischen 1988 und 2018 um 470 Meter abgeschmolzen und so findet man hier nur noch Gletscherbäche und vom Gletscher abgeschliffenes Gestein vor.

Anschließend folgt ein kurzer Abstieg über die von den Gletschermoränen glatt geschliffenen Felsen mit bunter Maserung. Dies ist ein wirklich besonderer Anblick wenn man bedenkt, dass über Jahrtausende die Gletscherbewegung das harte Gestein derart spektakulär geformt hat.

Für heute hatte ich mir jedoch noch ein höheres Ziel gesteckt. Der Innere Knorrkogel mit 2880 m Höhe konnte über den Venediger Höhenweg erreicht werden, der aus dem Gschlösstal heraus zunächst über einen Kamm führt, der rechts steil abbricht. Meiner Meinung nach wird der Kamm füher oder später weiter abrutschen und den Weg mit sich reißen. Der Ausblick über die östlichen Hänge des Großvenedigers ist von hier aus grandios und macht den Aufstieg zum Erlebnis. Bald erreichte ich nach einem letzten steilen Anstieg das Löbbentörl.

Mit der Kristallwand im Rücken nahm ich die letzte Anstrengung in Angriff, nämlich die letzten 100 Höhenmeter bis zum Inneren Knorrkogel. Die Wanderleistung lag hiermit bei ca. 1200 Hm Aufstieg und hatte (inklusive Abstieg) eine Länge von 14 km.

Ich war mit dem heutigen Tag in jeder Hinsicht hoch zufrieden. Das Wetter war wolkenlos, sonnig und warm. Die Bergwelt wie so oft beeindruckend und einzigartig. Meine körperliche Leistungsfähigkeit konnte ich in den letzten Wochen zunehmend steigern. Weitere interessante Ziele sind geplant, denn ich möchte den Herbst so gut wie möglich für den Bergsport nutzen.

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