Kroatien-Biking auf der Insel Hvar

Kroatien, Juli 2023. Mit dem Bike auf dem Fahrradträger bin ich mich Anfang Juli auf die Insel Hvar gereist, um dort nicht nur das Meer zu genießen, sondern auch die eine oder andere Mountainbike-Tour zu erleben. Das Highlight war eine Route von Hvar Stadt über die Berge bis Sveta Nedjelja und am Meer zurück.

Zunächst wollte ich bis zum kleinen Badeort Milna die gut befahrene Küstenstraße vermeiden, was über einen steinigen Nebenweg auch gut gelang. as Fahren dort war teilweise durch die kurzen Anstiege anstrengend, aber gut machbar. Daran änderten auch die zahlreichen fetten Kreuzspinnen nichts, die sich hier besonders wohl zu fühlen scheinen und ihre Netze quer über den Weg gespannt hatten. Glücklicherweise in über 2 Metern Höhe.

In Milna angekommen verkniff ich mir ein erstes Bad im Meer und folgte dem asphaltierten 4 k langen Anstieg bis Velo Grablje. Der Schweiß floss bereits jetzt in Strömen, dank der Lufttemperatur von 30 °C. Und es sollte noch heißer werden! Der fast nicht befahrene Asphalt-/Betonweg mündete auf eine Bundesstraße, auf der ähnlich wenig Autos unterwegs waren und die ich nach ungefähr 1500 Metern schon wieder verließ.

Ab hier konnte ich auf einem breiten Schotterweg durch die mediterrane Landschaft radeln, teils gemütlich dahinschlängelnd, teils mit heftigen Steigungen. Nach Norden hin bot sich eine super Aussicht auf die Insel Brač und das dahinter liegende Festland, bis ich schweißgebadet den höchsten Punkt auf 550 m über dem Meeresspiegel erreichte. Dort oben gab es einen kleinen Weiler „Hvarcienda“ Kolumbic, wo man die Gelegenheit gehabt hätte, sich zu erfrischen und eine Kleinigkeit zu essen. Versorgt war ich jedoch durch die mitgebrachten Müsliriegel ausreichend, außerdem wollte ich meine erste Pause unten am Meer einlegen.

Also nach mich die Trailabfahrt in Angriff, die zunächst mit einem etwas schmaleren steinigen Weg harmlos begann und bald in einen spitzkehrigen Singletrail mündete, der mein Fahrkönnen schon mehr forderte. Die Aussicht war auf der gesamten Strecke fantastisch. Unter mir lag das offene Adriatische Meer und ich konnte schon den kleinen Küstenort Sveta Nedjelja erkennen. Doch bis zum Ziel musste ich lockeres Geröll, kleine Felsstufen und enge Kehren meistern, was einiges an Kraft kostete und mein Carbon-Hardtail auf die Qualitätsprobe stellte.

Sowohl ich als auch mein Bike überstanden die Abfahrt unversehrt und schließlich bremste ich auf steilem Beton hinunter zum Meer. Dort folgte ich ein Stückweit einem kleinen Weg, bis ich eine geeignete Stelle für ein erfrischendes Bad fand. Nach einer erfrischenden Halbe Bier in der Strandbar fühlte ich mich wieder mit genug Mineralstoffen versorgt, um die Rückfahrt anzutreten.

Der Alkohol forderte anfangs seinen Tribut – ich musste mich auf der breiten Schotterstraße bei sengender Hitze und stehender Luft auf bis zu 180 m mit wechselnden Anstiegen und Gefällen quälen. Die Aussicht auf der gesamten Strecke war jedoch dermaßen lohnenswert, dass die Strapazen in den Hintergrund gedrängt wurden und der landschaftliche Genuss im Vordergrund stand.

Schließlich erreichte ich die stark befahrene Küstenstraße, die ich 3 km weit überleben musste, bevor ich für den finalen Tourabschnitt wieder abseits des Verkehrs über Milna zurück nach Hvar City fahren konnte. Insgesamt war ich sehr zufrieden mit der abwechslungsreichen und interessanten Route. Wer hitzeempfindlich ist, sollte die Tour nicht in den Monaten Juli bis September fahren.

Anbei noch ein kleines Video über meine Eindrücke:

Das könnte dich auch interessieren …

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert