Pyrenäen – Über Bréche de Roland auf den Taillón (3144 m)

Für die heutige Tour hatte ich mir ein Pyrenäen-Highlight herausgesucht. Der 3144 m hohe Taillón liegt direkt an der Grenze zwischen Frankreich und Spanien und der Weg dorthin würde ein landschaftliches Highlight werden. Für die Anfahrt musste ich von Cauterets ins Nachbartal fahren und eine ziemlich lange Serpentinenstraße zurücklegen, vorbei am Ort Gavarnie bis zum Wanderparkplatz Col de Tentes, der auf 2200 m liegt. Das hat ca. 1 Stunde gekostet.

Doch die Anfahrt sollte sich gelohnt haben. Der Wanderweg „Sentier de la Breche“ bot schon eine tolle Aussicht. Kurz vor der Hütte Refuge des Sarradets musste ein Gebirgsbach im felsigen Geläde überquert werden, mit einer anschließenden kurzen aber steilen Steigung. Die Hütte lag an einem wirklich einzigartigen Ort mitten in der Pyrenäen-Felslandschaft. Linkerhand blickt man auf den Pic des Sarradets, rechts auf die massive Bergwand des Cirque de Gavarnie.

Von der Sarradets-Hütte stieg ich die steile Schotterrampe mit anschließender kurzer Felskraxelei hoch zur Bréche de Roland – der „Roland-Scharte“. Ursprünglich wäre dies mein Ziel gewesen, doch ich hatte Lust weiter zu gehen und den Taillón (Punda Negra) mit über 3100 m Höhe zu besteigen. Der Weg dorthin folgt einem Pfad direkt südlich unterhalb des Pointe Bazillac, dann entlang der Grenze zu Spanien über einen Grat und hinauf auf den Taillón.

Glücklicherweise habe ich keine Probleme mit Höhenkrankheit und der Gipfel war schnell erreicht. Von hier oben hat man einen unvergleichbaren Ausblick auf die umliegende karge Berglandschaft. Im Süden die spanischen, im Norden die französischen Pyrenäen. Ich war mir sicher, dass ich die Pyrenäen nicht zum letzten Mal besucht hatte.

Der Abstieg erfolgte über den gleichen Weg. Ich war flott unterwegs und in Rekordzeit zurück am Auto. Die Wanderung war mit den nur knapp 1000 Hm Anstieg und 14 km Distanz wesentlich leichter als die gestrige. Dafür waren einige Passagen technisch etwas anspruchsvoller. Für die ganze Tour habe ich ca. sechseinhalb Stunden (inklusive Pause) gebraucht.

Zum Video:

Das könnte dich auch interessieren …

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert