Bergtour auf den Großen Trögler

Das Ziel der heutigen Bergtour war das Stubaital. In aller Früh parkte ich das Auto bei der Grawa Alm und sofort ging es durch den Wald neben dem bekannten Grawa-Wasserfall steil empor. Der Wasserfall ist etwa 85 m breit und 180 m hoch und somit der breiteste Wasserfall der Ostalpen. An dem mit Holz-Trittstufen sehr schön angelegten Wanderweg gibt es an zwei Stellen Aussichtspunkte auf das herabstürzende Wasser. Der so genannte WildeWasserWeg führt mich hoch bis zur Sulzenaualm im schön gelegenen Hochtal. Dann folgt der nächste Anstieg über einen schmalen Pfad bis zur Sulzenauhütte auf 2190 m.

Nach einer kurzen Brotzeit folgte ich noch ein kleines Stück dem WildeWasserWeg, bevor ein Pfad nach rechts abzweigt. Auf diesem ging es ein paar hundert Meter bergauf, dann ging der Weg in einenKlettersteig über. Der ist zwar nicht schwierig, aber sehr ausgesetzt und schmal und für Wanderer ohne Schwindelfreiheit nicht geeignet. Bald erreichte ich den Kleinen Trögler (2885 m).

Nun ging es am Kamm entlang, der mit ein paar Kraxelpassagen auf mich wartete. Der Pfad ist besonders aufgrund seiner Aussicht sehr schön. Während man linkerhand den Wilden Freiger und den Wilden Pfaff (beide über 3.400 m) im Blick hat, blicke man nach vorne auf den Sulzenauferner mit seinem Gletschersee und rechts auf das Skigebiet im Stubaital. Nach viereinhalb Stunden Wandern kam ich schließlich am Gipfelkreuz des Großen Tröglers an.

Dies war jedoch erst die Hälfte der gesamten Bergtour. Der Pfad führte, weiter als ich es erwartet hatte, wieder bergab, nämlich fast 300 Höhenmeter. Dan musste ich wieder bergauf schwitzen bis zum Peiljoch auf 2670 m. Das Joch war voller Steinmännchen und sobald man die Kuppe erreicht hat, eröffnet sich der perfekte Blick auf den Sulzenauferner, der in den milchigen Sulzenauseee hineinschmilzt, der wiederrum den Gebirgsbach und schlussendlich den Grawa-Wasserfall speist. (Der Wilder Freiger Ferner trägt ebenfalls zum Wasserfall bei.)

Die Sonnw war inzwischen teilweise wolkenverhangen und es pfiff ein kühler Wind. Deshalb verweilte ich nicht lange, sondern machte mich an den Abstieg direkt bis zum See. Dann wieder entlang des WilderWasserWegs bis ins Mutterbergtal.

Für die 21 km und 1760 Hm Anstieg habe ich insgesamt 10 Stunden gebraucht. Eine anstrengende, aber sehr schöne und teilweise auch anspruchsvolle Bergtour!

Link zum YouTube-Video:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert