Vom Pech verfolgt

Diese Woche habe ich von meinem Alpencrosspartner, mit dem die diesjährige Alpenüberquerung zu Fuß geplant war, eine Absage erhalten. Das ist besonders schade, da wir ein super Team waren und es mit Sicherheit ein geniales Abenteuer geworden wäre. Doch die berufliche Belastung hat meinem Freund die Rechnung versaut.

Das Unternehmen „Alpencross zu Fuß“ scheint unter einem schlechten Stern zu stehen. Das Vorhaben scheitert bereits zum dritten Mal. Seit sechs Jahren plane ich diese außergewöhnliche 9-tägige Hochgebirgstour. Doch bis auf einen einzigen Versuch im Jahr 2019, der nach drei Tagen abgebrochen wurde, musste ich den Plan Jahr um Jahr aufschieben. Die Liste der Personen in meinem Alter, die sich solch ein Abenteuer zutrauen, wird immer kleiner. Genauer gesagt ist sie inzwischen leer.

Ähnlich verhält es sich mit dem Ultra-Cross, einem waghalsigen MTB-Extrem-Alpencross, für den sich niemand mehr findet. Woran liegt es? Zuverlässige und aufgeschlossene Partner zu finden ist schwierig genug. In meiner Altersgruppe besonders, in der die Leute entweder aufgrund von Familie oder Beruf kaum Freizeit haben, oder einen „sanften Urlaub“ bevorzugen. Oder beides. Mir ist klar, dass solche Extrem-Unternehmungen eine Menge Vorbereitung erfordern und man körperlich topfit sein muss. Das kostet viel Zeit und Durchhaltevermögen, und mir selbst fällt das zeitweise schwer. Deshalb ist es auch besonders vorteilhaft, wenn man sich gegenseitig motivieren und gemeinsam vorbereiten kann.

In diesem Jahr war ich auf einem guten Weg und hätte das Ding im Juli durchgezogen. Jetzt kämpfe ich wieder mit einem Motivationstief und muss zurück ans Reißbrett. Ich habe noch keine Ahnung, wie es mit der „Gletschersau“ weitergehen wird. Ich werde aber auf jeden Fall weiterhin hier über meine Pläne berichten…

8 Antworten

  1. Thomas sagt:

    Dann ziehe es doch ohne Begleitung durch. Erfahren genug bist du. Und allein bist du auch nicht. Wir fiebern mit dir mit ;-)

  2. Anonymous sagt:

    Sehr schade, wir hätten Dir sehr gerne beim Alpencross a pedes über die Schulter geschaut. Lass den Kopf nicht hängen!

  3. Paul sagt:

    Das tut mir leid. Ich feue mich jedenfalls schon auf deine Berichte, wo die Motivation wieder stimmt.
    Denk dir einfach, die besten Touren liegen noch vor dir. Alles Gute dafür!

  4. Carmen sagt:

    Ach menno, ich bin immer sehr gespannt auf deine Berichte, die mich immer sehr motiviert hatten.
    Ja das Corona-Tief hat mich leider auch erwischt.

    Wünsche dir viel Kraft und kämpfe für deine Leidenschaft, bitte !!!

    • Gletschersau sagt:

      Allein dein Kommentar motiviert mich schon! Ich könnte mal einen Blog-Artikel darüber schreiben, wie schwierig es manchmal ist, sich selbst motivieren zu müssen. ;-)
      Eines ist jedoch sicher: Ein Leben ohne Abenteuer wird es bei mir niemals geben. Insofern wird es irgendwann garantiert wieder spannende Dinge geben, über die ich berichten kann.

  5. Pascal sagt:

    Die Problematik kenne ich nur zu gut. Ich bin 36 und mir ergeht es auch häufig so. Es ist nicht so einfach einen passenden Partner zu finden der sowohl eine starke sportliche Herausforderung und Abenteuer sucht als auch eine Leidenschaft zum Mountainbiken und den Bergen hat.

    Vielleicht sollten wir uns mal unterhalten ;)?

  6. besazza sagt:

    …aspetta di averne 70..con qualche acciacco..poi le scelte si fanno più semplici…hai fatto e farai ancora cose eccezionali…salute e motivazioni,senza di queste non vai da nessuna parte…complimenti ancora x i video e..buon giro in giro…

    …rechne damit, dass du mit 70 einige Beschwerdenhaben wirst… dann werden die Entscheidungen einfacher… Du habst Außergewöhnliches geleistet und wirst es weiterhin tun… Ohne Gesundheit und Motivation kommt man nirgendwo hin… noch einmal herzlichen Glückwunsch zu den Videos und… gute Fahrt …

  7. Tomas sagt:

    Hi Andy, bei mir laufen die Vorbereitung auf meinen Alpencross auf Hochtouren, nachdem ich ein vierwöchiges Trainingscamp in Südfrankreich durchgeführt habe, bin ich heiß auf das Abenteuer. Natürlich draußen schlafen und die Berge genießen und ja alleine.
    Raus aus der Komfortzone und rein in das 10tägie Nomadenleben. Ich wollte dir mal eine Rückmeldung geben, weil DU mit deinen Videos mich auf diese Idee gebracht hast. Ich habe mir viel von dir übernommen, aber bei vielen Dingen eben meinen eigenen Weg gefunden. Aber ich lerne gerne von den Großen. Danke Tomas

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