Sony ZV-1 Kompaktkamera – Mini-Gigant für Videografen? Tipps und Infos

Mitte Juni 2020 ist es soweit: Sony bringt eine neue Generation ihrer technisch ausgefeilten Kompaktkameraserie mit 1-Zoll-Sensor auf den Markt: Die Sony ZV-1. Auch wenn die Kamera viele Gemeinsamkeiten mit den neuesten Modellen der Sony DSC RX100-Serie hat, erhielt sie einen neuen Namen. Das Kürzel „DSC“ (Digital Stills Camera / Digitaler Fotoapparat) entfällt, da der Schwerpunkt dieser Minikamera nicht beim Fotografieren, sondern beim Videofilmen liegt.

Obwohl viele technische Komponenten, wie z.B. Objektiv, Display, Sensor, Bildprozessor, Akku baugleich mit der RX100 Mark V bzw. VII sind, hat sich technisch einiges verändert. Tatsächlich bringt der Winzling einige wichtige Verbesserungen, die dem Vlogger und Filmproduzenten das Leben spürbar erleichtern.

Ergonomie und Komponenten

Zuerst fällt auf, dass sich am Gehäuse und den Bedienelementen einiges verändert hat. Die Kamera hat einen Gummigriff erhalten und liegt entsprechend besser in der Hand. Auch der Video-Aufnahmeknopf ist nun nicht mehr winzig und auf der Rückseite versteckt, sondern liegt prominent auf der Oberseite hinter dem Auslöser. Das erleichtert Video-Aufnahmen sehr, besonders wenn man die Kamera am ausgestreckten Arm auf sich selbst richtet.

An der Vorderseite der Kamera befindet sich ein Aufnahme-Kontrollicht, sodass man sofort erkennen kann, ob ZV-1 gerade ein Video aufnimmt oder nicht. Ein sehr nützliches Feature, wie ich finde.

Das Modus-Wahlrad an der Oberseite wurde aus Platzgründen eingespart. Stattdessen findet man dort einen Modus-Knopf. In Kombination mit dem Einstellrad an der Rückseite wird der Aufnahmemodus verändert. Das ist detulich umständlicher, vor allem wenn man häufig zwischen den Modi wechseln möchte. Wenn man größtenteils filmt, stört es nicht weiter.

Der Steuerring am Objektiv, über den bei der RX100 verschiedene Einstellungen (z.B. Belichtung, Fokus) vorgenommen werden konnten, fällt weg. Für Videografen ist dies jedoch kein großer Verlust.

Auch der eingebaute Blitz musste weichen. Dieser ist für Videografen ohnehin völlig sinnlos. Selbst bei Fotoaufnahmen habe ich den Blitz der RX100 nie verwendet, weil ich das natürliche Licht selbst in dunklen Szenen immer bevorzugt habe.

Zubehörschuh

Der elektronische Sucher wurde eingespart. Als Videograf wird man diesen kaum vermissen. Ich selbst habe den Sucher meiner RX100-V kein einziges mal verwendet. Damit hat Sony nicht nur ein recht teueres Bauteil eingespart, was sich positiv auf den Preis der Kamera auswirkt. Es ist dadurch auch Platz für einen Zubehörschuh frei geworden, der für ernsthafte Videografen ein riesiger Komfortgewinn ist.

Nun kann man endlich ein externes Mikrofon direkt auf die Kamera stecken, ohne mit angeschraubten sperrigen Adapterschienen hantieren zu müssen. Wenn man Sony-Mikrofone verwendet, benötigt man nicht einmal ein Mikrofonkabel, da der Zubehörschuh Kontakte für Sony-Mikrofone hat.

Tipp: Der Zubehörschuh kann auch dafür verwendet werden, ein LED-Licht aufzustecken. Solche Videoleuchten gibt es bereits für unter 50 EUR und man kann damit eine Szene bis auf 10 Meter sehr gut ausleuchten.

Display

Das alte Display der DSC-Modelle wurde durch ein dreh- und schwenkbares Display ersetzt. Dies ist besonders interessant für Vlogger und für das Filmen von Selfie-Videos. Zwar konnte man bisher das Display um 180° nach oben neigen, was zumindest ein Kompromiss war. Doch das seitliche Drehen des Displays ist wesentlich komfortabler; das Display ist im Selfie-Modus zu 100% sichtbar und kann nicht durch aufgesteckte Mikrofone oder einen Windschutz verdeckt werden.

Wenn man das Display aufklappt, wird die Kamera automatisch eingeschaltet. Der Touchscreen ist okay und dient vor allem der Auswahl des Fokuspunktes. Ansonsten ist die Touch-Funktion kaum für etwas anderes zu gebrauchen.

Objektiv

Das Objektiv wurde von der RX100-V übernommen. Mit einer Brennweite von 24-70 mm ist es zwar etwas knapp ausgestattet, reicht aber für die allermeisten Situationen aus. Die Objektivqualität ist sehr gut. Die Blende reicht von f1,8 – 2,8, was gute Aufnahmen bei schlechten Lichtverhältnissen ermöglicht. Die Blende f1,8 wird allerdings nur im Weitwinkelbereich (24 mm) erreicht.

Die begrenzte Brennweite hat zum Vorteil, dass das Objektiv sehr kompakt bleibt. Ein stärkeres Weitwinkle würde einen deutlich größeren Objektivdurchmesser erfordern. Außerdem ist die Lichtstärke in dem Brennweitenbereich hervorragend. Im Gegensatz dazu hat z.B. das 24-200 mm Objektiv der Sony RX100-VII eine Offenblende von 2,8-4,5, wobei schon beim geringsten Zoomen die Lichtstärke auf 4,5 sinkt.

Autofokus

Die ZV-1 verfügt über die modernen Autofokus-Verbesserungen der RX100-VII. Dazu gehört der superschnelle Autofokus mit Gesichts- und Augen-Detektion. Durch den Touchscreen kann der Fokuspunkt festgelegt werden, den die Kamera mit hoher Präzision verfolgt (Motivnachführung). Die Sony-Kompaktkamera ist in Bezug auf den Autofokus wirklich unerreicht. Schwächen hat der Video-Autofokus wie bei den Vorgängermodellen immer noch bei schlechten Lichtverhältnissen (Dämmerung oder dunkler). Hier funktioniert auch die Gesichtserkennung nicht mehr.

Unterstützt werden drei Autofokus-Geschwindigkeiten (schnell, normal, langsam), die zum entsprechenden Aufnahmemotiv gewählt werden können (z.B. „schnell“ bei Sportaufnahmen oder „langsam“ bei sanften, gleitenden Fokusveränderungen).

Es fällt auf, dass der Autofokus bei Aufnahmen mit 100 fps deutlich langsamer reagiert. Das ist schade, war aber schon bei den Vorgängermodellen ein Manko.

Neu in der ZV-1 sind der Produktpräsentationsmodus und der Hintergrund-Defokus.

Der „Produktpräsentationsmodus“ hilft bei Videoaufnahmen, bei welchen man Objekte vor die Kamera hält. Der Autofokus bevorzugt dann beim Fokussieren Objekte, die näher am Objektiv sind, anstatt auf das Gesicht oder die Augen der Person scharfzustellen. In dieser Einstellung ist die Bildstabilisierung ausgeschaltet, da die Kamera dann normalerweise auf einem Stativ sitzt.

In der Einstellung „Hintergrund-Defokus“ hebt die Kamera das Motiv hervor, indem sie die Schärfentiefe reduziert und den Hintergrund des Motivs unscharf darstellt. Dies wird erreicht mithilfe einer möglichst weit geöffneten Blende und ggf. unter Zuhilfenahme des ND-Filters in besonders hellen Szenen. Es ist zu beachten, dass in diesem Modus die Belichtungskorrektur unnötigerweise deaktiviert ist.

Tipp: Der Hintergrund-Defokus funktioniert nur richtig im Weitwinkelbereich, da nur dort die Blende mit 1,8 voll geöffnet sein kann. Sobald man etwas heranzoomt, ist der Defokus-Effekt aufgrund der automatisch kleineren Blende und der damit verbundenen größeren Schärfentiefe kaum mehr erkennbar.

Video

Die Videofunktionen der Kamera sind im Vergleich zur RX100-VII unverändert geblieben. Die Kamera kann 1080p-Videos mit bis zu 100 fps (PAL) aufnehmen, sowie 4k-Videos mit 25 fps. In der Hochfrequenzseinstellung schafft die Kamera mit den bekannten Einschränkungen (je nach Einstellung beschränkt auf 3-7 Sekunden Aufnahmedauer) bis zu 1000 fps.

Eine Verbesserung liegt darin, dass die Begrenzung der Aufnahmedauer auf 30 Minuten (1080p) aufgehoben wurde. Wenn man den Überhitzungsschutz ausschaltet, kann die Kamera so lange aufnehmen, bis die Speicherkarte voll oder der Akku leer ist.

Neu in der Kamera ist der Belichtungsmodus, der die Belichtung nach dem Gesicht ausrichtet. Im Menü wird dies mit dem sperrigen Begriff „Gesichtspriorität bei Multi-Messung“, oder „Ges Prior b. M-Mess.“ bezeichnet. Dies ist tatsächlich eine sinnvolle Einstellung, die für eine ausgewogene Belichtung sorgt, wenn ein Gesicht gefilmt wird.

Bildstabilisierung

Der digitale Bildstabilisator (SteadyShot „Aktiv“), den es seit der RX100-IV gibt, ist ein großes Plus. Wenn man ihn aktiviert, ist der Bildausschnitt um etwa 10% verkleinert, da die Kamera „Platz“ braucht um die Bewegungen herauszurechnen. Dies kann die Brennweite von 24 mm etwas knapp erscheinen lassen. Die digitale Bildstabilisierung funktioniert wie bei der RX100-VII auch im 4k-Modus, jedoch nicht ganz so effektiv wie im FullHD-Modus.

Der optische Bildstabilisator (SteadyShot „Standard“) hat nur eine geringe Wirkung, weshalb man den digitalen Stabilisator immer einschalten sollte, wenn man aus der Hand filmt.

Tipp: Bei abgeschalteter digitaler Stabilisierung schreibt die Kamera Verwacklungsinformationen in die Metadaten des Videos, die in der Nachbearbeitung mit der Imaging Edge Software von Sony verwendet werden können, um eine digitale Stabilisierung im Nachhinein auf das Video anzuwenden. Professionelle Videoschnittprogramme machen hierbei jedoch einen besseren Job.

Audio

Durch den Wegfall des Suchers entstand Platz für ein relativ hochwertiges Drei-Kapsel-Mikrofon auf der Oberseite der Kamera. Das Mikrofon macht einen erstaunlich guten Job, ganz besonders bei Outdoor-Aufnahmen. Der Dynamikumfang ist erwartungsgemäß etwas geringer als bei professionellen Mikrofonen. Dafür hat man die Möglichkeit, ein externes Mikrofon unkompliziert anzuschließen.

Ein Windschutz wird mitgeliefert. Dieser kann auf den Zubehörschuh gesteckt werden, bedeckt die eingebauten Mikrofone und schützt die Tonaufnahme wirkungsvoll vor störenden Windgeräuschen. Ich kann nicht genug betonen, wie wichtig ein Windschutz bei Videoaufnahmen im Freien ist! Ohne ein solches „Deadcat“ sind Tonaufnahmen bei Wind praktisch unbrauchbar.

Wie ich bereits in einem anderen Beitrag beschrieben hatte, hatte ich mir für die RX100 einen Windschutz selbst gebastelt, der einwandfrei funktioniert hat. Ich bin sehr froh, mit der ZV-1 eine abnehmbare und praktischere Lösung verwenden zu können.

Foto

Die Bildqualität bei Fotoaufnahmen ist identisch zur RX100-V. Man erhält mit der ZV-1 also auch eine hervorragende Fotokamera. Wie beschrieben, wurden die Bedienelemente etwas eingeschränkt, was für den ambitionierten Fotografen hinderlich sein kann. Alle Funktionen sind jedoch über das Menü weiterhin erreichbar.

Akku und Laufzeit

Der Akku ist unverändert geblieben, die NP-BX1 Akkus der RX100 können also weiter verwendet werden. Die Akkulaufzeit der Kamera ist gut. Tatsächlich hat sie sich im Vergleich zu den neueren RX100-Modellen geringfügig verbessert.

Tipp: Akkus von diversen Fremdherstellern sollte man vermeiden, auch wenn sie nur etwa ein Drittel soviel kosten, wie der original Sony-Akku. Ich habe schon Akkus verschiedenster Hersteller getestet und habe noch keinen gefunden, der ordentlich funktioniert hat. Fremdhersteller-Akkus haben folgende Nachteile:

  • Teilweise keine interne Schutzschaltung gegen Überspannung, kann im schlimmsten Fall die Elektronik der Kamera beschädigen.
  • Können nicht konstant hohe Leistung bringen, wie es z.B. für 4k-Videos benötigt wird. Konkret kann die ZV-1 nach wenigen Sekunden abstürzen, wenn man 4k-Videos mit Fremdakkus filmt.
  • Geringere Kapazität als angegeben.
  • Halten bei Nichtnutzung die Ladung nicht sehr lange.
  • Akkus werden im Gebrauch plötzlich und unvermittelt leer.

Eine weitere Verbesserung der ZV-1: Schließt man über USB eine Powerbank oder ein Ladegerät an, kann man mit der Kamera deutlich länger filmen. Ein Akku muss dafür allerdings trotzdem eingelegt sein, da mit einem externen USB-Lader der Akku während des Kamerabetriebs nachgeladen wird und die Kamera den Strom vom Akku zieht. Da die Kamera leider nicht mit dem USB-C-Anschluss ausgestattet ist, ist die Ladegeschwindigkeit etwas zu niedrig und das Aufladen des Akkus während des Filmens kann (im 4k-Modus) nicht ganz mit dem Stromverbrauch mithalten. Die Aufnahmedauer ist also immer noch begrenzt, aber wesentlich länger als bei den Vorgängermodellen.

Die verwendeten Materialien auf der Rückseite des Kameragehäuses (hinter dem Display) sorgen für eine verbesserte Wärmeableitung. Dadurch sind Videoaufnahmen in 4k-Auflösung auch über längere Dauer möglich, ohne dass die Kamera überhitzt. Mit diesem Problem hatten die RX100-Modelle zu kämpfen, da das sehr kompakte Gehäuse die Wärmeableitung erschwert. Wenn man in der ZV-1 den Überhitzungsschutz ausschaltet, sind selbst 4k-Aufnahmen mit einer Länge von 30 Minuten oder mehr möglich. Mit eingeschaltetem Überhitzungsschutz ist die Dauer von 4k-Videos auf 5 Minuten begrenzt.

Tipp: Bei ausgeklapptem Display kann die Kamera die Wärme besser ableiten. Macht man lange Aufnahmen, sollte man das Display unbedingt ausklappen.

Kritikpunkte

Es irritiert mich sehr, dass die Kamera leider immer noch den veralteten (und langsamen) Micro-USB-Anschluss verwendet. Von USB-C ist nach wie vor keine Spur. Zum Übertragen von größeren Datenmengen auf den Computer muss man die Speicherkarte ausbauen und sie mit einem Adapter direkt am Computer anzuschließen, wenn man nicht ewig warten möchte. Es ist schade, dass Sony immer noch keine zeitgemäße USB-Lösung bietet, was ich bereits bei den RX100-Kameras bemängelt hatte.

Autofokus und Gesichtserkennung funktionieren bei schlechten Lichtverhältnissen nur noch unzuverlässig oder gar nicht mehr. An der Stelle hat sich mit der ZV-1 leider nichts verbessert.

Zeitrafferaufnahmen sind nur möglich, indem man eine Serienbildaufnahme macht und die Bilder in der Nachbearbeitung am Computer zu einem Video zusammenfügt. Dass die Kamera-Software dies nicht kann, ist etwas enttäuschend und unpraktisch.

Tipp: Für Zeitraffer-Serienbilder sollte man nicht den RAW-Modus verwenden, da die Bilder dann wegen der längeren Speicherdauer oft nicht in gleichen Zeitabständen aufgenommen werden, was zu einem ungleichmäßigen Zeitraffervideo führen würde.

Ein programmierbarer Selbstauslöser fehlt immer noch (schon seit der RX100-I), obwohl dies softwaretechnisch eine Kleinigkeit wäre. Die Kamera bietet nur 3s, 5s oder 10s Vorlauf, es fehlen dabei jedoch Serienbilder mit einem einstellbaren Intervall. Man könnte dafür natürlich die Serienbildfunktion missbrauchen, die jedoch den Nachteil hat, dass sie mit fixem Fokus arbeitet. Ein automatisches nachfokussieren ist bei Serienbildern nicht möglich.

Eine Kopfhöreranschluss wäre nicht schlecht, damit man während der Aufnahme den Ton verfolgen kann, um mögliche Störgeräusche zu erkennen. Dies würde jedoch das Gehäuse wieder etwas größer werden lassen. Ich persönlich brauche eine solche Buchse nicht unbedingt, aber einige Kameraleute arbeiten gerne mit Kopfhörer.

Die Übertragung von Videos per WLAN funktioniert derzeit nicht zuverlässig. Die Übertragungsgeschwindigkeit ist fürchterlich langsam und die App auf der Kamera kann dabei abstürzen. Das Feature ist zumindest mit der aktuellen Firmware-Version (Stand 06/2020) nicht brauchbar. Es ist damit zu rechnen, dass dieses Problem in einem der nächsten Softwareupdates behoben wird.

Wie bei den alten RX100-Kameras, sitzt das Stativgewinde direkt neben dem Batterie-/Speicherkartenfach. Um das Fach zu öffnen und Akku oder Speicherkarte wechseln zu können, muss die Kamera vom Stativ losgeschraubt werden. Das ist ein Nachteil, der von Sony inkauf genommen wurde, um das Gehäuse möglichst klein zu halten. Vielleicht wäre ein minimal größeres Gehäuse sinnvoller, als ein ungünstiges Handling.

Ein weiteres merkwürdiges Manko: Hat man eine Polfilter-Sonnenbrille auf, ist das Display nur noch schwer zu erkennen. Das war bei den RX100-Kameras nicht der Fall. Hat Sony ein neues Display verbaut mit einer Entspiegelung, die Polfilter verwendet? Ich kann nur spekulieren. Seltsam ist das allemal.

Fazit

Da ich zu 80% Videoaufnahmen mache und nur zu 20% fotografiere, begrüße ich es sehr, dass Sony bei der Kamera die eher überflüssigen Komponenten wie Sucher, Blitz und Steuerring weggelassen hat. Dadurch wurde die Kamera kostengünstiger und konnte mit Funktionen aufgewertet werden, die für Videografen viel wichtiger sind. Diese Design-Entscheidung finde ich sehr gelungen. Für Fotografen stehen ja nach wie vor die RX100-Modelle bereit.

Vor allem die verbesserten Mikrofon-Features sind ein großer Gewinn. Vernünftige Tonaufnahmen waren mit den RX100-Kameras nur möglich, indem man an der Kamera herumgebastelt oder mit sperrigem Zubehör hantiert hat. Dass man das Display nun nach vorne klappen kann, ist ebenfalls eine deutliche Verbesserung. Das Filmen mit angesteckter Stromquelle ist ein Plus, ebenso wie der Produktpräsentationsmodus.

Mit Ausnahme der Fehlfunktion bei 4k-Aufnahmen überwiegen die Vorteile, sodass ich bereit wäre, die wenigen Nachteile inkauf zu nehmen. Die Kamera ist meiner Meinung nach die mit Abstand beste kompakte Videokamera am Markt. Reine Camcoder kamen für mich wegen der schlechten Bildqualität und Größe nie infrage. Der Preis ist mit 800 EUR (Stand 06/2020*) auch einigermaßen fair. Für mich als Videograf ist die ZV-1 eine deutliche Verbesserung zur RX100.

(*) Da für den Zeitraum 01.07. – 31.12.2020 die Mehrwertsteuer von 19% auf 16% gesenkt wird, sollte die Kamera theoretisch für 778 EUR zu haben sein. Ich hoffe, dass die Händler die Mehrwertsteuersenkung auch an die Kunden weitergeben werden.

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Eine Antwort

  1. Tim sagt:

    Wie sieht deine Videoausrüstung für den Alpencross aus? Kannst du darüber mal was schreiben?

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