Loisach-Isar Frühlingstour

So richtig frühlingshaft war es noch nicht, obwohl der Wetterbericht dies versprochen hatte. Der Hochnebel blockierte einen halben Tag lang effektiv die Sonne, sodass der Vormittag mit 10 °C ziemlich kalt und unfreundlich war. Ich startete in Wolfratshausen. Die erste Hälfte der Tour an der Loisach entlang habe ich recht zügig hinter mich gebracht, um warm zu werden. Die Finger sind mir dabei fast abgefroren, da ich schlauerweise die Handschuhe zuhause hatte liegen lassen.

Von der Loisach weg wurde zunächst der Golfplatz von Beuerberg überquert, auf dem schon die ersten Porschepiloten champagnergestärkt ihre Schläger schwangen. Danach ging es weiter auf Forststraßen, Schotterwegen und ab und zu kurzen Asphaltstrecken bis zum südlichsten Punkt bei Reindlschmiede. Von hier aus folgte ich meiner bewährten und vor vielen Jahren ausgetüftelten Route in Richtung Isar, wobei möglichst viel Asphalt vermieden und ein paar Trailabschnitte eingebaut werden sollten. In dieser Gegend ist es relativ schwierig, eine interessante Verbindung von der Loisach zur Isar zu finden, aber ich denke ich habe das Beste daraus gemacht.

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Irgendwo bei Oberbuchen hatte ich die Hälfte der Strecke hinter mich gebracht. Der Hochnebel hielt sich hartnäckig, die Temperaturen waren nun aber einigermaßen erträglich. Von Frühling jedoch noch keine Spur. Etwa bei Kilometerstand 38 erreichte ich schließlich nach einer kurzen Singletrail-Abfahrt die Isar. Nun blitzten ab und zu Sonnenstrahlen durch die Wolken. Ich machte eine kurze aber entspannende Pause am Isarufer, dann ging es weiter zurück in Richtung Wolfratshausen. Dabei kam ich auf ein Wegstück, welches zuerst völlig überflutet war und sich dann irgendwo kurz vor der Jugendsiedlung Hochland im Unterholz verlor. Sollte ich umkehren? Nein, ich kämpfte mich durch, überwand zwei Elektrozäune, überquerte eine Pferdekoppel, erhielt beim Verlassen einen Stromschlag und machte mir eine gedankliche Notiz, zuhause eine kleine Anpassung der Route vorzunehmen.

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Die folgenden Wegstücke waren zunächst weiter gekennzeichnet durch Forststraßen, aber auch ab und zu ein paar interessanten Trails, bei denen einiges Fahrgeschick nötig war. Eine Wurzelabfahrt hier, ein paar steile Treppenstufen da, so kam Freude auf!

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Ab Geretsried war ich dann größtenteils wieder auf Radwegen unterwegs und erreichte zügig den Ausgangspunkt meiner Rundtour, die Pupplinger Au. Mit 57 km und einem Gesamtanstieg von 600 Hm war dies eine Genusstour zum Saisonstart, die zwar weit von einer Alpencross-Etappe entfernt war, aber dennoch einen gewissen Trainingseffekt hatte. Beruhigt stellte ich fest, dass mich diese Tour nicht annähernd körperlich erschöpfen konnte.

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3 Antworten

  1. Okinawa sagt:

    Coole Fotos! Wie du das immer alleine mit der Zeitverzögerung so hinkriegst – Respekt!

    • Gletschersau sagt:

      Meine Uhr stellt sich automatisch auf Sommerzeit um. Zeitverzögerung ist also kein Problem. Und ansonsten gilt: e=mC²

      • Friedemann sagt:

        Ach so. Wenn man Deine Masseverluste aus dem Speck-Weg-Programm bedenkt, ist Dein offensichtlich hoher Energieüberschuss relativ erklärbar.

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