Der Blick nach vorn: Pläne für 2021

2020 ist fast vorbei und einige Gedanken hängen immer noch wie Kletten an mir. Das Mega-Ereignis – der Ultra-Cross 2020 – fiel wegen einer Muskelzerrung ins Wasser, was mich sehr geärgert hat. Nach dem Sommer bin ich praktisch kein einziges mal Fahrrad gefahren, wie ich zu meiner Schande gestehen muss. Dafür habe ich eine Menge anderer toller Dinge erlebt, wie zum Beispiel einen Urlaub auf Korsika.

Der Ultra-Cross-Abbruch ist jedoch nichts gegen die bitteren Pillen, die ich schlucken musste und die mich bis heute nicht losgelassen haben. Besonders menschliche Verluste hinterlassen ihre Spuren. Dass mir Martin nur noch aus der Drohnen-Perspektive beim Biken zuschauen kann, ist für mich noch immer schwer zu begreifen. Doch auch andere Menschen fehlen und werden nicht mehr zurückkommen. Ich musste lernen, mit einem positiven Gefühl Abschied zu nehmen und nicht zu sehr in Erinnerungen zu schwelgen. Das ist mir nur teilweise gelungen.

Auch wenn es ab und zu wichtig ist über das Vergangene zu reflektieren, ist es der Blick nach vorn, der uns motiviert, weiter bringt und das Leben mit tollen Erlebnissen füllt. Gerade in Zeiten wie diesen, wo wir aufgrund einer Pandemie in unserer Freiheit so stark eingeschränkt werden wie nie zuvor, dürfen wir uns nicht unterkriegen lassen. Auch im kommenden Jahr werde ich versuchen, mein Leben zu genießen so gut es nur geht und mich freudig neuen Herausforderungen und Abenteuern zu stellen. Dafür braucht es Flexibilität und Fantasie. Da es mir an guten (oder verrückten?) Ideen grundsätzlich nicht mangelt, wird mir auch ganz sicher nicht langweilig werden. :-)

Mir wurde schon oft die Frage gestellt, wie es denn mit dem Ultra-Cross weiter gehen soll. Ich habe die Pläne nicht aufgegeben, aber ehrlich gesagt ist mir die Lust darauf durch den Verlust meines Freundes und Alpencross-Partners vorerst vergangen. Außerdem möchte ich das Abenteuer ungern alleine unternehmen und ich kenne in meinem Freundeskreis niemanden, der so eine Sache mit mir unternehmen würde. 9 Tage unterwegs, 8 Extrem-Passüberquerungen mit dem Bike auf dem Rücken, täglich schwierige Abfahrten, zwischendurch biwakieren… Dazu braucht es nicht nur einen Partner, der dazu bereit wäre sich körperlich und mental auf so eine Extremtour vorzubereiten. Sondern auch einen, mit dem man sich super versteht, auf den man sich verlassen kann, der eine positive und optimistische Einstellung hat und mit dem man gemeinsam trainieren kann. Das habe ich leider nicht (mehr).

Da die Abbrüche in letzter Zeit leider zum Programm geworden sind, aber ich geniale Pläne niemals ganz aufgebe, steht auch noch die Alpenüberquerung zu Fuß auf der Liste. Kurz zur Erinnerung: geplant war eine 9-tägige Hochgebirgs-Alpenüberquerung mit Übernachtung im Biwak. Also alles andere als ein Spaziergang. Der erste Versuch kam 2015 nie zur Durchführung. Der zweite Versuch im Juli 2019 musste vorzeitig am dritten Tag beendet werden. Mein ehemaliger Freund und Wanderpartner hat sich leider seitdem auf Nimmerwiedersehen verabschiedet, weshalb es dieses Jahr nicht zu einer Fortsetzung kam. Im Moment sieht es danach aus, als könnte es im nächsten Jahr endlich einmal klappen. Einer meiner besten Freunde hat großes Interesse gezeigt. Ich will noch nicht zu euphorisch sein, doch ich beginne schon jetzt mit der körperlichen Vorbereitung.

Außerdem hoffe ich auf ein paar Gelegenheiten zu abenteuerlichen Tesla-Roadtrips, von denen ich schon einige auf meiner Wunschliste habe. Wer sich dafür interessiert, wird auf meinem YouTube-Kanal ElektrischFahren fündig. Wunschziele sind Portugal und Korsika Teil 2…

Das neue Carbon-Hardtail wurde nicht für die Vitrine aufgebaut. Ich möchte damit ab Frühjahr 2021 etliche Touren zu unternehmen, wie zum Beispiel die Wiederholung meiner München-Umrundung. Ein paar Bike-Touren in den Bergen mit richtig saftigen Anstiegen dürfen natürlich auch nicht fehlen.

All das reicht schon mehr als aus, um ein Jahr zu füllen. Nebenher werde ich außerdem mein Fitness-Programm fortzusetzen und fast täglich mindestens eine Stunde Sport zu treiben. Nicht zu vergessen die Bergtouren zu Fuß oder mit dem MTB, die vor allem in der ersten Jahreshälfte regelmäßig geplant sind. Besonders meine Ausdauer hatte ich in diesem Jahr etwas vernachlässigt und ich bin gerade dabei, das zu ändern.

Vorschläge? Ideen? Eure Pläne? Feedback? Schreibt in die Kommentare!

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2 Antworten

  1. Vivi sagt:

    Wenn Martin so naturverbunden war wie Du – und davon gehe ich aus – würde er sicher die Vogelperspektive der Drohnenperspektive vorziehen ;)
    Ist auch ein viel schönerer Gedanke finde ich…
    Schwer zu begreifen, wenn ein Freund so aus dem Leben gerissen wird….

    Korsika: total schön…

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