Aus dem Tief zu neuen Zielen

Wie so oft im Leben gibt es Situationen, die einem Energie, Motivation und letztendlich auch Zeit rauben, ohne irgendwohin zu führen. Das war dieses Jahr bei mir leider sehr ausgeprägt. Das Wichtigste ist jedoch, dass man sich von belastenden Ereignissen nicht dauerhaft in die Tiefe ziehen lässt. Sondern dass man nicht zu lange damit wartet, aufzustehen und mit voller Kraft Dinge zu tun, die einen mit Leben und positiver Energie erfüllen.

Der negative und teils sinnlose Alltagsbalast muss abgeworfen werden. Dies gelingt mir immer am Besten, wenn ich mir neue Ziele setze und nach neuen Herausforderungen suche. Besonders die regelmäßige sportliche Auslastung ist für mich ein Lebenselixir. Ohne den Sport und die Natur wäre ich längst ein körperliches Wrack und Psychologen würden sich schon den dritten Porsche an mir verdienen. ;-)

Wenn ich zurückblicke, habe ich den letzten wirklich anspruchsvollen Alpencross im Jahr 2016 erlebt. In den folgenden Jahren wäre meine Fitness (insbesondere die Ausdauer) dafür gar nicht ausreichend gewesen. Zwar habe ich es besonders im letzten Jahr geschafft, mich körperlich in die richtige Richtung zu entwickleln. Doch die Ausdauer ist immer noch eine große Schwäche von mir.

Ich möchte 2020 eventuell ein großes Ziel verwirklichen, das mir schon seit Jahren im Kopf herumgeistert. Die Idee ist ein „Ultra-Cross“ –  ein Alpencross am Limit, schwerer als alles, was ich bisher unternommen habe. Jeden Tag eine Extremüberquerung mit langen steilen Tragestrecken bergauf und äußerst schwer fahrbaren Trails bergab. Fünfmal soll es über 3000 Hm gehen, Übernachtungen ausschließlich im Biwak. 300 km Distanz und ein Gesamtanstieg von knapp 16.000 Hm sind eine Ansage, die durch die Extremheit der Pässe noch potenziert wird. Schematisch würde das Ganze etwa so aussehen:

Bislang bin ich von dem Abenteuer immer zurückgeschreckt, da ich mir die Strapazen rein körperlich überhaupt nicht zugetraut habe. Es blieb ein verrückter Traum im Hinterkopf, der nun wieder hervorgebrochen ist. Wenn ich es schaffen würde, mich körperlich gut darauf vorzubereiten, wäre das eine einmalige, irrwitzige und geniale Herausforderung. Das schwerste und unglaublichste Abenteuer, das ich je in Angriff genommen hätte. Eine mehrfache Grenzüberschreitung, mental, körperlich, technisch.

Um dieses Vorhaben auch nur ansatzweise durchhalten zu können, muss ich fitter werden, als ich es jemals war. Die Vorbereitung muss konsequent und kompromisslos sein. Und sie muss sofort beginnen. Ein Trainingsplan muss her. Ab sofort werde ich Buch führen über meine wöchentliche Trainingsleistung und mein Körpergewicht. Ihr habt die Möglichkeit, die Entwicklung hier im Blog mitzuverfolgen!

Werde ich mein Ziel erreichen? Werde ich den Plan umsetzen? Werde ich die 7 Monate lange harte Vorbereitung durchhalten? Wird mein Körper mitspielen? Werde ich überhaupt die Zeit dafür aufbringen können? Ich weiß es nicht. Es ist für mich genauso spannend wie für euch.

Schreibt mir in die Kommentare, was ihr davon haltet!

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6 Antworten

  1. Thomas sagt:

    Super Thema für den anstehenden Herbst und Winter. Nach meinem Alpencross im September habe ich mir auch größere Ziele für 2020 gesetzt, die aber nur machbar sind, wenn ich eine ordentliche Schippe drauflege. Ich möchte gerne deine 2010/2015 Tour fahren, aber in 5 Tagen ohne Tremalzo. Ich stelle mir die gleichen Fragen wie du. Ich freue mich auf deinen Blog und lasse mich davon motivieren.

  2. Treu sagt:

    Gute Idee, wenn du das so willst, dann mach es. Ich fahre auch am Freitag ins eigene Trainingslager und will meine Grenze auch noch mal weit noch oben verlagern. Auf gehts und wir werden uns berichten.
    Gruß Tomas

  3. Frank sagt:

    Die Doppelspitze sieht nach […] und […] aus, die Dreierspitze vielleicht i-was mit […]? Aber was noch? Ich bin gespannt :-)

  4. Flori sagt:

    Hallo Andreas,

    das hört sich doch schon mal ganz gut an. Ich bin damals 2015 auf deine Seite gestoßen und war völlig begeistert von deinen Alpenüberquerung, egal ob mit dem Rad oder zu Fuß. Du hast mich mit deinen schweren Touren wirklich motiviert, und ich habe dann selbst eine ähnliche Alpenüberquerung zu Fuß gestartet, wie du damals. Deine Downhilltouren, die du das letzte Jahr gemacht hast, waren dann nicht mehr so meins. Aber da du die ganze Sache ja für dich machst und nicht für die Leute, die dir folgen, habe ich das akzeptiert und weiter auf deiner Seite zugeschaut. Doch das du wieder so eine schwierige Tour vor hast, vor allem immer mit den Biwak, finde ich wirklich sehr gut. Am Ende musst du aber entscheiden was dir Spaß macht und was nicht. Gruß Florian

    • Gletschersau sagt:

      Der Freeride-Alpencross war auf jeden Fall eine coole Sache und hat ne Menge Spaß gemacht. Der „Abenteuer-Faktor“ kam mir dabei jedoch ein wenig zu kurz, deshalb war der Wunsch nach einer extremen Tour wieder sehr groß. Freut mich, dass es Menschen gibt, die das nachvollziehen können!

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