Übergänge ins Valle d’Ampola

Eine der letzten Etappen meiner Transalp-Route, die ich mir für dieses Jahr vorgenommen habe, führt vom Valli Giudicarie (also dem Tal, das sich von Tione di Trento über Roncone, Pieve di Bono, Cimego und Condino bis Storo erstreckt) ins Valle d’Ampola (das Tal, in dem Tiarno di Sopra liegt und die Passstraße zum Tremalzo beginnt). 2010 hatte ich bei der Überquerung der Bergkette zwischen diesen Tälern den Passo di Rango gewählt. Der Übergang war ok, aber ich möchte dieses Jahr eine andere Alternative ausprobieren. Auf meiner Wanderkarte habe ich ein paar Möglichkeiten gefunden:

  • Ganz im Norden fährt man von Bondo hinauf Richtung Malga Casinotto über den Bocca dell’Ussol. Die Abfahrt durch’s Val Lomar bis zum Rifugio Faggio soll sehr schön sein. Danach kann man parallel zur Straße auf einem Trail bis Lenzumo/Locca fahren.
  • Bei Lardaro geht es eine Straße hoch nach Deserta und weiter bis zum Pozza di Cadria. Die Abfahrt über die Malga Cadria bis zur Malga Vies ist angeblich anspruchsvoll, danach folgt eine bremsbelagtötende Betonpiste durch das Val dei Mollini. Man kommt dann zwischen Tiarno di Sopra und Locca raus.
  • Zum Übergang Bocca Giumella kommt man eigentlich gar nicht direkt. Man müsste ebenfalls von Lardaro die Straße bergauf nehmen und dann kurz nach Deserta einem mir nicht bekannten Wanderweg ca 7-8 km bergauf Richtung Süden folgen. Die Abfahrt hinunter nach Tiarno di Sopra scheint aber eher uninteressant zu sein, da größtenteils Forststraße/Betonpiste.
  • Den Passo di Giovo erreicht man direkt von Cimego aus. Bei der Abfahrt durch das Val del Bracio nach Tiarno di Sopra fährt man wohl ca. 7 km Trail, dann ein Stück Forststraße, den Rest auf Beton/Asphalt.
  • Ebenfalls von Cimego kann man die schmale Straße in südlicher Richtung bergauf nach Locanda/Rango nehmen, den Passo di Rango überqueren und zum Laghetto d’Ampola abfahren. Hinunter geht es über ein kurzes Trailstück, danach Forst- und Betonstraße. Man kommt dann praktisch direkt an Fuß der Passstraße zum Tremalzo raus.
  • Eine weitere Möglichkeit wäre, vom Passo di Rango über einen Umweg in Richtung Süden weiter nach oben zum Cima Borei zu fahren/schieben/tragen, dann über einen unbekannten Pfad zum Laghetto d’Ampola hinunterzukommen.
  • Den Passo Stigolo (der heißt nicht wirklich so, ich glaube er hat keinen bestimmten Namen) erreicht man auf dem gleichen Weg. Bei Rango geht es dann ein Stück weiter nach Süden und bergauf. Die Abfahrt bis zur Malga Stigolo dürfte ein Singletrail sein, danach folgt ebenfalls die typische Forst- bzw. Betonstraße bis zum Laghetto d’Ampola.

Ich bin noch nicht sicher, wofür ich mich entscheiden werde, da ich bisher nur den Passo di Rango selbst befahren habe. Habt ihr Ideen, Vorschläge, Erfahrungen? Schreibt einfach einen Kommentar!

blog_2015_05_02

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4 Antworten

  1. Martin sagt:

    Hi Andi, zum Bocca dell Ussol findest du ein paar Infos und Fotos auf meiner Website, da bin ich schon mal gefahren, bzw. nein, da hab ich schon mal geschoben :-)
    Viele Grüße
    Martin

  2. Mathias sagt:

    Servus Andi,
    ich bin gerade am feilen für meinen Alpencross 2020. Ich bin am überlegen ob ich direkt zum Pozza di Cadria (Variante 2) oder den Bocca Giumella (Variante 3) machen soll. Variante 3 hast du ja beim AC2015 gemacht. Kannst du abschätzen welche Variante sich mehr lohnt?

    Ich bin vor zwei Jahren im Frühjahr das Val dei Molini hoch zum Malge Vies (das ist extram steil und praktisch nur zum Schieben) dann runter ins Val di Croina dann wieder rauf im Val de Cadre zum Bocca di Giumelle dann weiter zum Passo di Giovo und wieder runter ins Val de Braciol. Das war eine sehr schöne Variante auch mit Traileinlage.

    Heuer bin ich auch im Frühjahr von Tiarno di Sopra das Valle Sacche hoch zum Passo di Rango (heißt der wirklich so) bzw. Locanda dann runter nach Cimego weiter nach Storo und wieder hoch „Passo Stigolo“ (es gibt eine Malga die so heißt). Die Auffahrt ist praktisch alles Asphalt und runter Forststrasse.

    Sehr lohnenswert ist auch weiter nach Süden zu fahren und kurz vor dem Lago di Idro zum Köhlerdorf Bondone (sehr schöne Übernachtung) und weiter zum Bocca del Giu weiter zum Bocca di Cablone, Bocca di Campei, Bocca di Lorina und weiter zum Tremalzo. Optional kann man vom Bocca del Giu oder vom Bocca di Lorina ins Valle di Lorina abfahren (mit Trail). Dann kommt man beim Ex Forte Ampola raus. Möglich ist auch kurz vor Bondone zum Bocca Cocca Richtung Monte Stino zu fahren und so zum Bocca di Cablone zu kommen.
    LG Mathias aus Berchtesgaden

    • Gletschersau sagt:

      Hallo Mathias, viele der Abfahrten ins Valle d’Ampola sind leider früher oder später langweilige Forststraßen. Wenn ich die Passage nochmal fahren würde, würde ich wahrscheinlich an irgendeiner Stelle hoch auf den Bergrücken fahren (z.B. von Cimego hoch zum Passo di Giovo oder Passo di Rango), dann auf dem Bergrücken richtung Süden bis zum Cima Borei und dann direkt runter nach Tiarno di Sopra. Keine Ahnung, ob das vernünftig fahrbar ist, aber ich würde es versuchen.
      Oder aber über den Pozza del Cadria und abfahren über die Malga Vesi nach Ponte dei Carri.
      Noch interessanter ist wahrscheinlich der Bocca dell’Ussol, da gibt es eine anspruchsvolle Abfahrt durch das Valle Lomar runter zum Rifugio all Faggio

  3. Alexander sagt:

    Hallo.
    Den Bocca dell’Ussol haben wir 2009 bei unserem AX überquert. Es sind ab der Hütte ca. 45 min schieben und tragen. Zudem ist die Orientierung ohne GPS nicht ganz einfach. Oben am Pass ist eine kleine Stellung aus dem ersten Weltkrieg. Runter ist es oben schwer zu fahren S3 eher S4. Besonders wenn es nass ist, da es im Wald recht steinig. Ab einem Schweine-/Ziegenstall wird es dann besser zu fahren.
    So schlimm wie hier beschrieben (http://www.schymik.de/Transalp/Ussol.htm) empfand ich es allerdings nicht. Da es aber außen rum im Tal nur ein paar Kilometer sind, ist es wahrscheinlich besser einen anderen lohnenswerteren Übergang mit einzubauen.
    VG Alexander

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