Neuigkeiten zur Alpencross-Route 2016

Wann immer ich etwas Zeit übrig hatte (was nur selten vorgekommen ist), habe ich mir in den letzten Wochen unsere geplante Route über die Alpen angesehen und noch einige Anpassungen vorgenommen. Dabei habe ich noch einige Erfahrungen anderer Mountainbiker und eine Menge eigener Recherchen einfließen lassen.

Im Vergleich zu meiner ursprünglichen Planung hat sich in erster Linie eine Erweiterung in den Dolomiten ergeben, welche die etwas langweilige Höhenmetervernichtung durch das Ahrntal bis ins Pustertal überflüssig macht und stattdessen noch zwei saftige aber angeblich recht schöne Pässe integriert. Die Ochsenlenke und der Pfoisattel sollen überquert werden, mit längeren Tragestrecken ist dabei zu rechnen. Außerdem wurden etliche kleinere Anpassungen vorgenommen, einerseits um noch ein paar Trailabfahrten zu optimieren, andererseits weil durch aktuelleres Kartenmaterial noch ein paar Mängel aufgefallen sind.

Die Tour ist mittlerweile auf eine beachtliche Distanz und Höhenmeterleistung angewachsen. Die reine Tourdaten klingen selbst für meine Ohren ziemlich einschüchternd:

  • Zeitbedarf: ca. 12 Tage
  • Gesamtanstieg: ca. 22.000 Höhenmeter
  • Gesamtstrecke: ca. 500 km
  • 23 Gipfel bzw. Passüberquerungen

Um die Sache dennoch in einem akzeptablen zeitlichen Rahmen erleben zu können und meinen Reisepartner Martin und mich dabei nicht zu überfordern, habe ich ein paar Möglichkeiten eingeplant, die Tour zu variieren oder zu vereinfachen. So werden wir voraussichtlich an sechs Bergen eine Seilbahn nutzen und dadurch insgesamt ca. 4.500 Hm Anstieg einsparen. Desweiteren können wir nach Überquerung des Alpenhauptkammes frei entscheiden, ob wir doch die Abkürzung durch das Ahrntal nehmen, mit der Seilbahn auf den Kronplatz fahren und uns von dort aus bis Pederü durchschlagen, anstatt über die Ochsenlenke den Pfoisattel und die Seitenbachscharte zu tragen/schieben/fahren. Die mögliche Ersparnis läge dabei bei ca. 3.500 Hm. Wir werden dennoch mit 11 Etappen planen und hätten damit noch genug Puffer, unterwegs einen Tag Pause einzulegen, falls wir das für notwendig halten.

Wenn wir die regulär geplante Route (ohne Abkürzung) nehmen, ergibt sich daraus bei 11 Tagen eine durchschnittliche Tagesleistung von 44 km und 1.600 Hm pro Tag. Der Etappenplan sieht wie folgt aus:

km Hm (netto) Hm (brutto)
Etappe 1: Kufstein – Brentenjoch – Brandstadl – Brechhorn 52 1.600 3.400
Etappe 2: Brechhorn – Geigenscharte – Krimmler Tauernhaus 42 1.800 1.800
Etappe 3: Krimmler Tauernhaus – Birnlücke – Ahrntal 30 1.900 1.900
Etappe 4: Ahrntal – Ochsenlenke – Patscher Hütte 35 1.300 1.300
Etappe 5: Patscher Hütte – Pfoisattel – Prags 38 1.200 1.200
Etappe 6: Prags – Seitenbachscharte – Pederü – Limojoch 20 1.600 1.600
Etappe 7: Limojoch – Piz Sorega – Belvedere – Forca Rossa 50 1.300 2.700
Etappe 8: Forca Rossa – Col Margherita – Tognola – Passo Cinque Croci 60 1.800 3.200
Etappe 9: Passo Cinque Croci – Valsugana – Sommo Alto
60 1.200 1.200
Etappe 10: Sommo Alto – Monte Maggio – Passo Xomo – Pasubio 35 1.800 1.800
Etappe 11: Pasubio – Rovereto – Monte Altissimo – Torbole 67 2.100 2.100
Summe: 489 17.600 22.200
Durchschnitt: 44 1.600 2.018

(Die Brutto-Werte enthalten die Seilbahn-Höhenmeter.)

blog_2016_04_24

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4 Antworten

  1. Sebastian sagt:

    Sieht sagenhaft aus! Ich freue mich schon auf deinen immer exzellenten und spannenden Reisebericht

  2. Martin sagt:

    Hi Andi, wenn ihr von von Prettau auf die Ochsenlenke fahrt, da gibt’s nix zu Tragen. Wenn ihr fit seid (und das seid ihr ja!), dann sind nur ganz kurze Schiebepassagen dabei. Sehr schöne Gegend dort, leider hat mich 2009 hier der Regen erwischt, der Genuß hielt sich in Grenzen.

    Viele Grüße
    Martin

  3. Hanspeter sagt:

    Hallo Andi! Erstens einmal,coole und sehr informative Seite…..
    Zweitens wollte ich dir nur etwas mitteilen, in Bezug auf deinen Alpen X 2016 Tag 1….Ich finde das Brentenjoch sehr schön, in traumhafter Naturkulisse eingebettet……aber wenn du danach aufs Brandstadl in Scheffau fahren willst ist dir hoffentlich klar, dass dort der Massentourissmus vorherrscht (2 Gondelbahnen mit irrer Personenförderung)…..ich sage mal dass im Sommer an der Bergstation ähnliche Verhältnisse herrschen wie im Winter…….und ich spreche aus Erfahrung ich wohne dort in der Nähe…..sollte nur eine kurze Info sein, die du aber wahrscheinlich sowieso weißt……Ich wünsche dir viel Spass bei Eurem Abenteuer lg Hanspeter

    • Gletschersau sagt:

      Danke, Hanspeter, für diese Info! Ich kenne das Brandstadl noch nicht, daher ist dein Tipp sehr interessant. Allerdings wollen wir mit der Seilbahn da hoch (die nehmen MTBs mit, habe ich schon angefragt), dann rüber zur Holzalm biken und runter nach Westendorf. Das heißt wir werden mit dem Tourismus oben am Brandstadl nur kurz in Berührung kommen. Wenn du eine Idee hast, wie man besser von Scheffau nach Westendorf kommen kann (ohne die Straße außenrum zu nehmen), bin ich sehr dankbar!

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