Gardasee Tremalzo Val Marza

Jeder Mountainbiker, der schon mal am Lago di Garda unterwegs war, kennt die klassische Tremalzo-Abfahrt. Diese Tour hier unterscheidet sich jedoch erheblich. Zum Einen besteht sie größtenteils aus teils anspruchsvollen, teils flowigen Waldtrails. Geröll und Felspassagen sind eher selten. Zum Anderen führt sie in nördlicher Richtung vom Monte Tremalzo mit einigen Gegenanstiegen hinunter bis zum Lago di Ledro. Die Tour ist für geübte Enduro-Biker ideal, die einmal eine einsame Variante zur bekannten Tremalzo-Strecke ausprobieren wollen.

Vom Rifugio Garda auf 1700 m Höhe, das man entweder per Bike-Shuttle oder im Schweiße des eigenen Angesichts erreicht, folgt man der alten Militärstraße ca. 120 Hm nach oben bis zum Bocca di Marza. Dann verlässt man den breiten Schotterweg und begibt sich auf einen kaum sichtbaren zugewachsenen Almpfad, der ein kurzes Stück nach unten und dann am Hang entlang weiter nach oben bis zum Bochet dei Albi führt. Dort stößt man auf den Sentiero 457, auf dem man über wurzelige Trails über die Malga Pertega bis ins Piana di Caset fährt. Dort – auf 1330 m – erreicht man einen breiten Karrenweg und pedaliert auf diesem aufwärts bis zum Sentiero 456. Dieser Singletrail windet sich mit kurzen Abfahrten und kleinen Gegenanstiegen an der Flanke des Monte Corno entlang. Man kommt schließlich zum Bochet de la Spinera, an dem sich der Weg in verschiedene Richtungen gabelt.

Malga Pertega

Wir folgen weiter dem Sentiero 456 auf anspruchsvollen Waldpassagen bergab bis zur Bergkapelle San Martino. Nach einer weiteren kurzen Downhill-Passage wählt man auf exakt 1100 m Höhe den linken Wegabzweig und kann auf dem teilweise steilen, engen, felsigen Senter de Caront seine Fahrtechnik auf die Probe stellen. Der Trail spuckt uns in Pieve di Ledro am westlichen Ende des Ledrosees aus.

San Martino

Nun passiert man den Ledrosee und bremst sich ab Molina auf dem klassischen steilen Radweg hinunter bis zur Ponalestraße. Man hat nun die Wahl, entweder den einfachen Radwegen bis Riva zu folgen, oder noch die Treppen-Fels-Challenge mit einzubauen, die kurz vor dem Tunnel nach Pregasina links von der Straße abzweigt.

Die Tour ist technisch etwas anspruchsvoll und für Enduro-Biker geeignet. Selbst wenn man sich hochshutteln lässt, wird man noch mit insgesamt 700 Hm Anstieg ausgelastet. Über die ganze Strecke fährt man etwa 2.200 Hm bergab, was leichter klingt als es ist.

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