Ausrüstung - Technik

Navigationsgerät

Ein GPS-Gerät ist für einen Alpencross nicht zwingend notwendig, aber enorm hilfreich und nützlich. Ob man dabei zu einem reinen Navi oder einem Smartphone greift, ist Geschmackssache. Ich habe dazu ausführlich auf meiner GPS-Navi-Seite geschrieben.

Ich benutze das Garmin eTrex 20. Das ist robust und wasserdicht. Ein großer Vorteil ist, dass das Gerät mit auswechselbaren AA-Batterien betrieben wird und etwa 20 Stunden Laufzeit hat. So kann man wahlweise bei Tagestouren Akkus verwenden, oder bei mehrtägigen Touren Erstatzbattereien mitnehmen oder unterwegs besorgen. Das Display lässt sich auch ohne Beleuchtung in fast allen Situationen gut ablesen, weil es das Umgebungslicht zurückreflektiert. Das spart eine Menge Strom. Auf dem internen Speicher hat das Kartenmaterial der kompletten europäischen Alpen inklusive Höhenlinien Platz. Ich verwende die Karten von OpenMTBMap.

Die mitgelieferte Halterung von Garmin sollte möglichst am Vorbau angebracht werden. Zur Not ist auch eine Montage am Oberrohr denkbar (z.B. wenn der Vorbau zu kurz ist). Die Garmin-Halterung ist relativ sicher und stabil. Trotzdem sollte man das Navi aus Sicherheitsgründen zusätzlich mit der Handschlaufe am Fahrrad sichern.

Etliche Hinweise und Tipps speziell zum Garmin eTrex gibt es hier in meinem Blog.

Garmin eTrex 20 am Vorbau

Actioncam

Für Videoaufnahmen während der Fahrt sind die gängigen Actioncams geeignet. Diese können mit einem Brustgurt, einer Helmhalterung oder diversen Fahrradhalterungen befestigt werden. Das ist die unkomplizierteste Möglichkeit, Mountainbiketouren zu dokumentieren, weil man die Kamera einfach mitlaufen lassen kann. Allerdings sind solche Videos mit der Zeit eintönig und langweilig, weshalb ich die Actioncam nicht ausschließlich sondern nur ergänzend einsetze.

Artikel über aktuelle Actioncams finden sich regelmäßig in meinem Blog.

Wichtig sind natürlich geeignete Halterungen. Am angenehmsten ist zum Beispiel die Perspektive vom Brustgurt, die auch am häufigsten verwendet wird. Auch eine Helmhalterung kann sinnvoll sein, denn auf dem Helm wackelt die Kamera nicht so sehr, da sich der Kopf bei ruppigen Fahrten am wenigsten bewegt. Wechselnde Perspektiven sorgen jedoch für Abwechslung im Video, weshalb Klemmhalterungen für das Fahrrad eine gute Ergänzung sind.

Kompaktkamera

Bei einer Alpenüberquerung kommt es bei einer Kamera auf geringes Gewicht und eine kompakte Größe an. Begonnen habe ich 2010 mit einer Canon Powershot G7, die jedoch besonders in Bezug auf die Videoauflösung bald nicht mehr ausreichend war. Die Kamera wurde über die Jahre abgelöst durch verschiedene Modelle von Canon, Sony und Panasonic. Aktuell fotografiere und filme ich mit der Sony RX100 Mark V – einer Kompaktkamera mit großem 1-Zoll-Sensor, die einen großen Zoombereich hat und durch eine sehr gute Bild- und hervorragende Videoqualität überzeugt.

Artikel über aktuelle Kompaktkameras veröffentliche ich regelmäßig in meinem Blog.

Die Kameratasche habe ich am Schultergurt des Rucksackes befestigt. Mehr dazu auf der Seite über Rucksack und Fahrradtaschen.

GoPro Hero 6 und Sony RX100-V

Stativ

Wenn man alleine unterwegs ist und Fotos mit Selbstauslöser machen möchte, ist ein Ministativ sehr nützlich. Ich kann das Gorillapod von Joby empfehlen. Dieses kann dank seiner beweglichen Beine nicht nur auf sehr unebenen Untergrund platziert werden, man kann es auch direkt an Ästen, Pfosten, Baumstämmen etc. befestigen. Eine kleine Vorrichtung erlaubt das einfache Einklinken der Digicam. Man muss dafür eine Digicam mit Stativgewinde haben. Es empfiehlt sich außerdem das Gorillapod SLR zu verwenden, da es Kameras mit bis zu 800 g Gewicht stabil halten kann und eine kleine Wasserwaage hat, mit der man die Kamera horizontal ausrichten kann (ein nicht zu unterschätzendes Feature). Das Teil wiegt 165 Gramm.

Joby Gorillapod

Akkus und Powerbank

Wenn man für die Geräte mindestens einen aufgeladenen Ersatzakku dabei hat, kommt man damit normalerweise problemlos über einen ganzen Tag. Falls man längere Zeit an keiner Steckdose vorbeikommt, kann man eine Powerbank als tragbares Ladegerät verwenden. Es handelt sich dabei um einen Akku mit hoher Kapazität und USB-Anschluss. Powerbanks gibt es von verschiedenen Herstellern mit unterschiedlicher Kapazität. Je stärker der Akku, desto größer und schwerer ist die Powerbank und desto mehr Ladevorgänge schafft sie. Die Powerbank selbst kann mit jedem beliebigen USB-Ladegerät aufgeladen werden. Mehr zum Thema hier in meinem Blog.

Powerbank

Fahrradbeleuchtung

Für den Fall, dass man beim Biken in die Dunkelheit kommt oder mal einen Tunnel durchqueren muss, ist ein kleines Fahrradlicht obligatorisch. Hierfür genügt ein kleines LED-Rücklicht, das man an den Rucksack klipsen kann, sowie eine Mini-LED-Taschenlampe oder Stirnlampe.

Besonders LED Taschenlampen oder Stirnlampen gibt es in allen möglichen Preis- und Qualitätsstufen. Die Lampe sollte zum Ausleuchten des Trails mindestens 150 Lumen schaffen. Um bei kleiner Größe und geringem Strombedarf diese Helligkeit zu schaffen, sind in solche Lampen superhelle CREE-LEDs eingebaut. Eine CREE XM-L2 LED schafft zum Beispiel bis zu 1000 Lumen. Um dem Herr zu werden, muss das Gerät jedoch gut konzipiert sein. Einerseits muss es die Wärme gut ableiten können. Andererseits muss es verschiedene Helligkeitsstufen bieten, da man die volle Helligkeit eigentlich kaum braucht und der Akku dann nur 1 bis zwei Stunden hält. Mit reduzierter Helligkeit kann eine Brenndauer von vielen Stunden erzielt werden.

Billig-LED-Rücklicht und Nitecore HC60 Stirnlampe

Smartphone

Ein Smartphone ist ein wichtiger Helfer auf einer mehrtägigen Tour. Wichtig ist natürlich, dass man im Notfall telefonieren kann. Man sollte außerdem mit der richtigen App täglich den Bergwetterbericht prüfen, um auf Kaltfronten, Gewitter, Regen und andere Unwetter vorbereitet zu sein. Das Smartphone kann auch im Notfall als Ersatz für das Navi dienen, wenn man es entsprechend vorbereitet hat (richtige App, Offline-Karten).

Da die Akkukapazität dieser Geräte recht beschränkt ist, habe ich das Smartphone normalerweise ausgeschaltet und schalte es nur im Bedarfsfall ein. Man kann die Akkulaufzeit deutlich erhöhen, wenn man unterwegs nicht benötigte Hintergrunddienste (WLAN, Synchronisation, GPS, etc.) deaktiviert, das Display etwas dunkler stellt und den Energiesparmodus aktiviert.

Nützliche Smartphone-Anwendungen