Alpenüberquerung zu Fuß: Reisebericht und Fazit

Der Reisebericht ist fertig und mit vielen Fotos gewürzt. Die Fotos können vergrößert werden, indem man darauf klickt. Viel Spaß beim Lesen! Meine Erkenntnis aus diesem Abenteuer ist: „Selbst wenn du dich für fit hältst – die Alpen werden dich immer an deinen Grenzen bringen!“

Es folgt ein Resümee zu meiner Tour. Was war gut und was würde ich beim nächsten Mal anders machen?
Meine Ausrüstung war (mit wenigen Ausnahmen) sehr gut gewählt. Detaillierte Informationen dazu gibt es am Ende meines Reiseberichtes. Ich hatte mich sehr eingeschränkt und dennoch nichts vermisst. Wenn ich die nicht benötigte Biwak-Ausrüstung zuhause gelassen hätte, wäre der 20-Liter-Rucksack halbleer gewesen. Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung, was andere Alpenüberquerer in ihren 40-oder-mehr-Liter-Schränken auf dem Rücken herumschleppen. Besonders gut fand ich den wasserdichten Ortlieb-Rucksack. Ich frage mich, weshalb nicht mehr Bergwanderer zu so einer Lösung greifen.
Die Routenwahl war auch sehr gut gewesen. Aufgrund meiner praktisch lebenslangen Erfahrung in den Alpen wusste ich, was ich mir zumuten und zutrauen kann. Ich bin viel auf Wegen unterwegs gewesen, die eher selten bewandert werden. An den meisten Tagen bin ich keinem Menschen begegnet. Allerdings war die Strecke auch ziemlich anspruchsvoll, sowohl in Bezug auf das Gelände, als auch bei der Orientierung. Ohne ausreichende alpine Erfahrung sollte man solche Experimente keinesfalls wagen.
Was mich in meiner Freiheit enorm behindert hat, war mein fester Zeitplan. Da ich bestimmte Etappenziele erreichen musste, konnte ich nicht übernachten und mir den Tag nicht so einteilen, wie ich das gerne getan hätte. Beim nächsten Mal werde ich definitiv ohne Zeitplan auf die Reise gehen, und das bezieht sich auf meine Wandertouren genauso, wie auf meine Mountainbike-Alpenüberquerungen. Dadurch werde ich zwar in den saueren Apfel beißen müssen, dass die Heimreise (mangels Reservierung) komplizierter verlaufen wird. Aber das werde ich einfach inkauf nehmen.
Das viele und vor allem lange Bergablaufen hat mir am wenigsten Spaß gemacht. Nicht nur, weil ich da mein Mountainbike sehr vermisst habe, sondern auch, weil gegen Ende der Tour nach einem 1800-Höhenmeter-Abstieg meine Knie geschmerzt haben. Das Problem ist eben, dass man beim Überqueren der Alpen von Nord nach Süd ständig Täler durchqueren muss. Da werde ich mir bei meiner nächsten Tour etwas einfallen lassen müssen.

Für nächstes Jahr hat sich schon ein Mitwanderer angekündigt. Das bedeutet natürlich, dass ich auch für nächstes Jahr eine Alpenüberquerung zu Fuß planen werde. Da ich ein weiteres Jahr ohne einen MTB-Cross nicht aushalten würde, ist es sehr wahrscheinlich, dass 2015 zwei Touren anstehen. Konkrete Pläne gibt es jedoch noch nicht, außer dass es sehr abenteuerlich werden wird.

blog_2014_08_01

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