Wetteraussichten zur Alpencross-Abfahrt

Wie immer ist die Frage nach dem bevorstehenden Wetter kurz vor dem Beginn der Transalp besonders spannend. Das Wetter entscheidet schließlich, wie intensiv die Natureindrücke sind, wie sehr man die Abfahrten genießen kann, wie viel man leiden muss und ob bestimmte Berge überhaupt überquert werden können. Während ich sonst meistens etwas flexibel auf das Wetter reagieren und meinen Abfahrtszeitpunkt verschieben konnte, habe ich diese Möglichkeit diesmal nicht. Alle Übernachtungen sind gebucht, auch die Unterkunft am Gardasee und die Rückfahrt sind festgelegt. Es gibt also kein Zurück mehr.

Eine besonders große Rolle wird das Wetter am vierten Tag spielen, denn da haben wir vor, das Madritschjoch in 3100 m Höhe zu überqueren. Eine große Herausforderung, auch bei idealer Witterung. Natürlich könnte man die ÜBerquerung einfach auslassen, aber damit ginge das zentrale Highlight dieser Alpenüberquerung verloren. Hoffen wir also auf das Beste.

Besonders hilfreich sind die Bergwetterprognosen des ZAMG bzw. des Deutschen Alpenvereins. Diese ermöglichen eine halbwegs zuverlässige Vorhersage für etwa 3 Tage im Voraus:

Es ist weiterhin kein ideales Bergwetter zur erwarten. Wolken spenden zwar immer wieder Schatten, aber in der schwülwarmen Luft steigt die Schauer- und Gewitterneigung im Tagesverlauf deutlich an. Es ist sehr warm mit einer Nullgradgrenze von 4600 m. Der zweite Tag bringt neuerlich anfangs sonniges Bergwetter und hohe Schauer- und Gewitterneigung am Nachmittag bis zum Abend. Am dritten Tag steigt neben viel Sonnenschein und hohen Temperaturen die Gewitter und Schauerneigung wieder etwas an. Am am vierten Tag ist im Tagesverlauf mit Annäherung einer Kaltfront aus Westen und starken Niederschlägen zu rechnen.

Die Gewitterneigung am Nachmittag ist für die Jahreszeit ganz typisch, man sollte also möglichst bis Mittag den Gipfel erreicht haben. Etwas Sorge macht mir die Ankündigung einer Kaltfront am vierten Tag, die man auch auf dem Satellitenbild deutlich sehen kann. Vielleicht haben wir Glück und das Unwetter lässt sich etwas mehr Zeit. Das ist durchaus möglich, in den nächsten drei Tagen kann sich alles noch einmal verschieben. Allerdings in beide Richtungen. Die Frage ist also nicht, ob die Kaltfront uns erwischt, sondern wann. Wir dürfen gespannt sein und werden unterwegs regelmäßig die Wettervorhersage überprüfen. Hätte ich keine festen Buchungen gemacht, wäre ich wahrscheinlich einen Tag früher losgefahren…

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